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stantinopel erkaufte von ihm den Frieden gegen einen schweren jhrlichen Tribut Darauf zog der Hunnenknig unter schrecklichen Verwstungen durch Osterreich und Bayern und berschritt bei Konstanz den Rhein. Besonders schwer hatte auch das Elsa von seinen Horden zu leiden, und noch heute erzhlt manche Sage von den Greueln, die die Hunnen verbt haben. Endlich vereinigten sich die Völker des ganzen Abendlandes unter dem tapfern rmischen Feldherrn Aetius und dem Westgotenknig Theoderich. Auf den katalaunischen Gesilden, bei dem hentigen Chalons an der Marne kam es im Jahre 451 zu einer blutigen Vlkerschlacht. 160 000 Leichen bedeckten den Kampfplatz. Die Erbitterung der Streiter war so groß, da nach der Sage die Geister der Erschlagenen in der Luft den Kampf fortsetzten. Die Hunnen wurden geschlagen, und das Abend-land war gerettet. Grollend zog Attila der den Rhein wieder nach Ungarn zurck.
Zug nach Italien. Schon im folgenden Jahre brach der frchter-liche Hunnenknig in Italien ein. Er eroberte und zerstrte die blhende Stadt Aqnileja. Die erschreckten Bewohner flchteten in die Lagunen des adriatischen Meeres und legten dort den Grund zu der heutigen Stadt Venedig. Unter furchtbaren Verheerungen zog Attila weiter und belagerte die Stadt Rom. Da zog Papst Leo der Groe an der Spitze einer Gesandtschaft dem Wterich entgegen. Durch Bitten und ernste Er-Mahnungen suchte er ihn zu bewegen, die Stadt zu verschonen. Und wirklich lie sich der Furchtbare gegen eine Geldsumme zur Umkehr be-wegen. Er zog wieder nach Ungarn zurck und starb schon im folgenden Jahre. Sein Leichnam wurde in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in eilten silbernen und beide in einen eisernen. An seinem Grabe aber wurden alle Arbeiter umgebracht, damit keiner die Ruhesttte des Hnnnenknigs verrate. Nach seinem Tode zerfiel sein groes Reich.
7. er heilige Bonifatius.
Siebenhundert Jahre nach der Geburt Christi waren unsere Vor-fahren zum grten Teil noch Heiden. Die Hauptgottheiten, die sie ver-ehrten, waren: Wodan, der Gott des Himmels; Donar, der Gott des Gewitters; Ziu, der Gott des Krieges; und Freia, die Gttin der Liebe. Die Germanen verehrten ihre Götter nicht in Tempeln, sondern in heiligen Wldern, unter uralten Bumen und an geweihten Opfersteinen. Hier brachten sie ihnen Opfer dar, die aus Feldfrchten und Tieren, zuweilen aber auch aus gefangenen Feinden bestanden.
Die Lehre des Evangeliums wurde unfern heidnischen Vorfahren durch fromme Glaubensboten verkndigt. Nur mit Evangelienbuch und
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila Leo Christi Freia
1. Herakles.
Herakles am Scheidewege. Herakles, der strkste aller grie-chischen Helden, bewies schon in zartester Jugend seinen Mut und seine Kraft. Als er einst mit seinem kleinen Bruder in einem Schilde lag, der ihnen als Wiege diente, kamen pltzlich zwei scheuliche Schlangen in das Zimmer und wollten sie erwrgen. Sein Brderchen schrie laut auf vor Angst, Herakles aber fate mit seinen beiden kleinen Hndchen die Schlangen und drckte ihnen so fest die Hlse zusammen, da sie elend ersticken muten.
Als Jngling weidete Herakles die Herden seines Vaters. Da hatte er in der Einsamkeit einen Traum. Er sa an einem Scheidewege und wute nicht, welchen von beiden Wegen er einschlagen sollte. Da kamen zwei Frauen auf ihn zu. Die eine war leichtfertig und geputzt, die andere aber war ernst und einfach. Die erste sprach zu ihm: Ich bin das Ver-gngen, meine Feinde zwar nennen mich das Laster. Wenn du mir folgst, so will ich dich einen angenehmen, blumenreichen Weg führen; Mhe und Anstrengung wirst du nicht kennen; Lust und Freude aber werden dich auf Schritt und Tritt begleiten." Die andere aber sprach bescheiden: Ich bin die Tugend. Wenn du mir folgst, so wird dein Weg zwar schwer und dornenvoll sein; viele Mhen und Anstrengungen mut du erdulden; am Ende deines Weges aber werden dich die Götter mit Ruhm und Ehre reich belohnen. Folgst du aber jener, so wird dein blumiger Pfad dich in einen Sumpf und Abgrund führen, in den Abgrund des Lasters." Als Herakles erwachte, beschlo er, sein ganzes Leben hindurch den Weg der Tugend zu wandeln.
Was die Tugend vorhergesagt hatte, ging bald in Erfllung. Zahlreich und schwer waren die Heldentaten, die Herakles in seinem spteren Leben zu verrichten hatte. Am berhmtesten sind die sogenannten zwlf Arbeiten des Herakles. Einige davon sind:
Der nemeische Lwe. In dem Tale von Nemea hauste ein furchtbarer Lwe, der durch seine blutigen Rubereien die ganze Gegend in Schrecken setzte. Viele waren schon ausgezogen, das Untier zu erlegen, aber keiner vermochte etwas gegen dasselbe auszurichten. Da beschlo Herakles, der Retter des bedrngten Landes zu werden. Er fand das Tier im dichten Walde, noch blutig von den zerrissenen Tieren und Men-
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gesperrt. Dieses war ein groes, weitlufiges Gebude mit vielen Irr-gngen, und wer einmal darin war, fand nicht mehr den Ausgang. In dem Labyrinthe hauste ein schreckliches Ungetm, halb Mensch und halb Stier. Minotauros hie das Ungeheuer, welches die unglcklichen Opfer erbarmungslos verschlang.
gens hatte einen Sohn, Theseus, der sich schon durch viele Helden-taten berhmt gemacht hatte. Als die neun Jahre wieder einmal herum waren, bat dieser seinen Vater, mit nach Kreta gehen zu drfen, um seine Gefhrten zu retten und seine Vaterstadt von dem schimpflichen Tribut zu befreien. Nach langem Zgern gab gens seine Einwilligung. In Kreta angekommen, gewann Theseus die Liebe der schnen Ariadne, der Tochter des Miuos. Diese gab ihm ein Knuel Faden mit dem Rate, das eine Ende des Fadens an dem Eingnge des Labyrinthes festzubinden und das Knuel in der Hand zu behalten. So drang Theseus in das Laby-rinth vor bis zu dem Minotauros und ttete denselben nach furchtbarem Kampfe. Dann gelangte er, immer dem Faden nachgehend, wieder glcklich an den Ausgang.
Frohlockend bestieg er nun mit Ariadne und seinen Gefhrten das Schiff, um wieder in die Heimat zurckzukehren. In seiner Freude aber verga er, statt des schwarzen Segels, mit welchem er ausgefahren war, ein weies aufzuspannen, wie er es seinem Vater beim Abschiede ver-sprachen hatte. König geus sa am Strande und sphte sehnschtig nach seinem Sohne aus. Als er nun fern am Horizonte das schwarze Segel auftauchen sah, da glaubte er, Theseus sei umgekommen, und vor Verzweiflung strzte er sich in das Meer, das nach ihm das gische Meer genannt worden sein soll. Theseus aber bestieg nun den Thron seines Vaters und fhrte seine gerettete Vaterstadt zu Macht und Ansehen.
3. Der ^rgonautenzug.
Der König Athamas von Thessalien hatte zwei Kinder, einen Sohn Phrixos und eine Tochter Helle. Athamas aber verstie seine erste Gemahlin und heiratete eine andere Frstin. Diese war den beiden Kindern feindlich gesinnt und trachtete ihnen nach dem Leben. Aber ihre rechte Mutter sandte ihnen einen Widder mit goldenem Vlie; auf diesem sollten sie der das Meer nach Kolchis, einem Lande am Gestade des Schwarzen Meeres, fliehen. Anfangs ging die seltsame Fahrt glcklich vonstatten. Als sie aber an die Meerenge kamen, die Europa von Asien trennt, fiel Helle in das Meer und ertrank. Nach ihr wurde seitdem dieser Meeresteil der Hellespout genannt. Phrixos aber kam glcklich nach
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Extrahierte Personennamen: Athamas
Extrahierte Ortsnamen: Kreta Kreta Thessalien Kolchis Europa Asien
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mit noch sechs anderen Helden den Zug der Sieben gegen Theben. Die beiden Brder tteten sich gegenseitig im Zweikampfe. Da lie ihr Oheim Kreon, der jetzt die Herrschaft bernommen hatte, den Eteokles bestatten, verbot aber unter den schwersten Strafen die Beerdigung des Polynikes, weil dieser die Waffen gegen seine Vaterstadt erhoben habe. Aber der Brder treue Schwester Antigone konnte es nicht ertragen, da der Leichnam ihres Bruders auf freiem Felde vor der Stadt lag. Denn die Alten glaubten, da auch die Seele keine Ruhe fnde, solange der Leib unbe-erdigt sei. Und trotz der angedrohten Strafe und der aufgestellten Wchter ging sie hin und erwies ihrem unglcklichen Bruder die letzte Ehre. Sie wurde ergriffen und in einem Felsengrab lebendig eingemauert.
6. Der Trojanische Krieg.
Raub der Helena. Der König Priamos von Troja hatte fnfzig Shne. Einer von ihnen hie Paris. Dieser kam einst der das Meer nach Griechenland zu dem König Menelaos von Sparta und wurde von demselben gastfreundlich aufgenommen. Aber Paris vergalt die Freundschaft mit Undank. Denn als Menelaos einst abwesend war, raubte er dessen schne Gemahlin Helena und floh mit ihr und vielen Schtzen nach Troja zurck. Als Menelaos bei seiner Rckkehr den Raub merkte, ward er sehr zornig und beschlo, einen Rachezug gegen Troja zu unternehmen und die geraubte Helena zurckzuholen. Viele Fürsten und Helden Griechenlands wollten mit ihm fahren, darunter Achilleus, der der strkste, und Odysseus, der der klgste war. Fhrer des ganzen griechischen Heeres aber war der Bruder des Menelaos, der Vlkerfrst Agamemnon.
Iphigenie Als die griechischen Helden mit ihren Heerscharen im Hafen von Aulis auf den Schiffen versammelt waren, um die Fahrt anzutreten, da wehte ein ungnstiger Wind. Diesen hatte ihnen die Jagd-gttin Artemis gesandt, welche erzrnt war, weil Agamemnon auf der Jagd eine ihr geweihte Hirschkuh angeschossen hatte. Da befragten sie den frommen Seher Kalchas. Dieser sprach: Nicht eher werdet ihr gnstigen Fahrwind haben, als bis Agamemnon seine Tochter Jphigenia der Artemis zum Opfer gebracht hat." Nach langem Zgern entschlo sich endlich Agamemnon, das schwere Opfer zu bringen. Man fhrte die Jung-frau zum Altare und wollte ihr schon den Todessto versetzen, da hatte die Gttin Mitleid mit dem unschuldigen Opfer. Sie hllte sie in eine Wolke und fhrte sie nach der Insel Tanris, wo Jphigenia Priesterin im Tempel der Gttin wurde.
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Extrahierte Personennamen: Helena Helena Helena Jphigenia
Extrahierte Ortsnamen: Theben Troja Paris Griechenland Sparta Paris Troja Griechenlands Aulis
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mitgebracht. Davon gab er am zweiten Abend dem Riesen zu trinken. Diesem mundete der Trank so vortrefflich, da er freundlicher wurde und den Fremdling nach seinem Namen fragte. Odysseus sprach: Ich habe einen sonderbaren Namen, ich heie Niemand". Wohlan, mein lieber Niemand," versetzte Polyphem, zum Lohn fr deinen Trank werde ich von allen deinen Gefhrten dich zuletzt verspeisen." Der Riese aber trank so viel, da er bald in einen tiefen Schlaf verfiel. Da nahm Odysseus einen dicken Pfahl, machte ihn am Feuer glhend und bohrte ihn in das Auge des schlafenden Riesen, so da er blind wurde. Vor ungeheuerm Schmerze erhob der Kyklop ein gewaltiges Geschrei, da die andern Riesen herbeieilten und von auen fragten, was da wre. Polyphem schrie: Niemand will mich tten, Niemand will mich morden!" Da sprachen die Kyklopen lachend: Wenn Niemand dich tten will, so brauchst du auch nicht so zu schreien", und gingen wieder in ihre Hhlen. Am andern Morgen aber band Odysseus sich und feine Gefhrten unter die Leiber der Tiere und entging so glcklich den Hnden des tastenden Kyklopen.
Kirke. Die Sirenen. Skylla und Charybdis. Auf seinen weiteren Irrfahrten kam Odysseus einst zu der Insel der schnen Zauberin Kirke. Diese besa die Macht, Menschen in Tiere zu verzaubern. So hatte sie auch die Gefhrten des Odysseus in Schweine verwandelt. Odysseus selber aber hatte vom Gotte Hermes ein Wunderkraut erhalten. Damit schtzte er sich nicht nur selbst vor Verwandlung, sondern er zwang auch die Kirke, seinen Gefhrten die menschliche Gestalt wieder zu geben. Kirke schlo nun Freundschaft mit ihm, bewirtete ihn vortrefflich und gab ihm beim Abschiede manche gute Lehre mit auf den Weg.
Seine Fahrt ging am Gestade der Sirenen vorbei, die mit ihrem wunderbar sen Gesang die Schiffer an sich lockten, um sie dann ins Verderben zu strzen. Um ihren Gesang zu hren, ohne ihren Lockungen zu erliegen, lie sich Odysseus am Mastbaume des Schiffes festbinden. Seinen Gefhrten aber verstopfte er die Ohren mit Wachs, nachdem er ihnen vorher den strengen Befehl gegeben hatte, ihn unter keiner Bedingung loszubinden, wie sehr er auch bitten und drohen mchte. So hrte er ihre schnen Lieder, entging aber der Gefahr.
Ein anderes Mal kam er an die Meerenge, welche die Insel Sizilien von Italien trennt. Hier lauerte eine doppelte Gefahr auf die armen Schiffer. Auf der einen Seite befand sich die Charybdis, ein tiefer Strudel, der jedes Schiff, das in feine Nhe kam, mit Mann und Maus in die Tiefe zog. Odysseus vermied mit seinem Schiffe glcklich den Strudel, kam aber auf der andern Seite der Skylla zu nahe. Das war ein schen-
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Extrahierte Personennamen: Odysseus Kirke Odysseus Odysseus
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liches Ungeheuer, mit sechs Kpfen, halben Leibes mit dem Felsen zusammengewachsen. Das langte mit seinen sechs langen Hlsen in das Schiff des Odysseus, ergriff sechs von seinen Gefhrten und verzehrte die gr-liche Mahlzeit.
Die Heimkehr. Noch viele andere Abenteuer hatte Odysseus zu bestehen. Auch von Wind und Wellen hatte er arg zu leiden, und erst nach zehn langen Jahren kam er als armer Flchtling, aller Gefhrten beraubt, auf fremdem Schiffe an das Gestade seiner lieben Heimatinsel Jthaka. Hier hatte seine treue Gemahlin Penelope zwanzig Jahre lang vergebens auf die Rckkehr ihres Gemahls gehofft. Unterdessen kamen viele Fürsten und Frstenshne von den benachbarten Stdten und Inseln und
Abb. 4. Penelope am Webstuhl.
hielten um ihre Hand an; denn Odysseus, sagten sie, sei ja lange tot. Sie aber glaubte nicht an den Tod ihres Gemahls, sondern harrte m Treue seiner Wiederkehr. Die Freier aber benahmen sich in dem Hause des Odysseus unverschmt. Sie schlachteten seine Rinder und tranken seinen Wein aus und verpraten all sein Hab und Gut. Und immer mehr drangen sie in Penelope, einem von ihnen die Hand zu reichen. Da ersann Penelope eine List. Sie webte gerade an einem Gewand und sprach zu den Freiern: Wenn dieses Gewand fertig ist, so will ich einen von euch heiraten." Bei Tage webte sie fleiig, bei Nacht aber trennte sie alles wieder aus, was sie am Tage gewebt hatte und wurde so nie fertig. >;hre Treue wurde herrlich belohnt. Denn nach seiner Heimkehr ttete Odysseus mit Hlse seines Sohnes Telemach und eines alten treuen Hirten die frechen Freier und lebte noch lange Zeit glcklich mit seiner treuen Gemahlin auf der lieben Heimatinsel.
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8. Ayamemnons Heimkehr. Orestes.
Den Agamemnon ereilte das Unheil bei seiner Heimkehr. Seine Gemahlin Klytmnestra hatte sich von dem falschen gisthos zur Un-treue verleiten lassen und ihm zu neuem, verbrecherischem Ehebunde die Hand gereicht. Als nun ihr rechtmiger Gemahl nach langer Abwesenheit zurckkehrte, bereitete sie ihm das Verderben. Sie empfing ihn mit erheuchelter Freude und lud ihn ein, in den Palast zu treten. Als er sich aber nach den Anstrengungen der Reise mit einem Bade erquicken wollte, ward er von seinem treulosen Weibe mit einem Beile erschlagen.
Agamemnons Sohn Orestes war zur Zeit der Untat noch ein unmndiges Kind. Er wurde zu seinem Oheim gebracht, wo er vor den Nachstellungen seiner unnatrlichen Mutter sicher war. Zum Jngling herangewachsen, rchte er den Mord des Vaters an gisthos und Klytm-nestra, indem er sie auf Befehl des delphischen Orakels erschlug. Aber die grausige Tat des Muttermordes lie ihm keine Ruhe. Wahnsinn umnachtete seine Seele. Von den Erinnyen, d. h. Rachegttinnen, ver-folgt und von Gewissensbissen gepeinigt, eilte er ruhelos von Ort zu Ort. In seiner Not wandte er sich endlich an das Orakel zu Delphi, das ihm den Auftrag zu seiner Tat gegeben hatte. Der Gott gab ihm die Weisung, er solle sich nach Tauris begeben. Hier wrde er Shne und Vergebung erlangen. Nachdem er an der Kste gelandet war, sollte er auf Befehl des Knigs von der Priesterin geopfert werden. Diese Priesterin aber war seine Schwester Jphigenia, die von der Artemis in der Wolke nach Tauris entfhrt worden war. Die beiden Geschwister erkannten einander und retteten sich glcklich nach Griechenland.
9. Lykurg. 880 v. Ehr.
Lykurg war der berhmte Gesetzgeber der Spartaner. In seiner Jugend machte er wette Reisen, um sich Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln. So kam er nach gypten und Kreta. Nach Hause zurckgekehrt, erhielt er von seinen Mitbrgern den Auftrag, ihnen Gesetze zu geben. Nachdem Lykurg den Auftrag erfllt hatte, ging er wieder auf Reisen. Vorher aber muten die Spartaner ihm schwren, vor seiner Rckkehr nichts an den Gesetzen zu ndern. Dann reiste er ab und kam nicht
wieder. . , . ,
Lykurg wollte durch seine Gesetze die Spartaner zu einem einfachen
und kriegstchtigen Volke erziehen. Gleich von der Geburt an gehrten
die Kinder dem Staate. Sie wurden untersucht; die kranken und schwachen
wurden ausgesetzt; die gesunden und krftigen aber wurden von den Eltern
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Sdte Betonung der alten Eigennamen.
A.
Achilleus.
gifch geus gisthos gypten neas
Agamemnon
Alexander
Alexandria
Amulins
Antigene
Argv
Argonauten
Ariadne
Aristoteles
Armin
Artemis
At Hamas
Athen
Angnstus
Aulis.
B.
Babylon Brutus Bukephala Bukephalos.
C.
Csar, Gajus Julius
Charybdis
Crassus
Cyrus.
D.
Darius Kod omannns Delphi Diogeues^
G.
Eteokles.
G.
Gallien Gangamela Gordinm Granikns.
Hektor Helena Helle
Hellespont Herakles Hesperideu Homer.
I
Jason
Jlias
Indien
Indus
Jokaste
Iphigenie
Jssns
Jthaka.
K.
Kalchas
Kirke
Klitns
Klytmnestra
Kolchis
Korinth
Kreon
Kreta
Krsus
Kyklop.
Leonidas
Lerna
lernisch
Lydien
Lykurg.
M.
Mazedonien
Medea
Menelaos
Minos
Minotanros.
N.
L.
Labyrinth Lajos
Nemea Nemeisch Nnmitor.
O.
Odysseus dipus Olymp Orestes.
P.
Paris
Patroklos
Peloponnes
Penelope
Persien
Pharsalns
Philipp
Phrixos
Phnizien
Polynikes
Polyphem
Pompejns
Porns
Priamos.
Q.
Qnintilinsbarns. R.
Remns Rom Romnlns Rhodns.
Salamis
Satrap
Segest
Sirene
Skylla
Solon
Sparta
Sphinx-
T.
Tarsus
Tauris
Theben
Themistokles
Thermopylen
Theseus
Thessalien
Tiber
Triumvirat
Troja
Tyrus.
V.
Varus Vesta Vestalin.
X.
Xerxes.
Z.
Zeus Ammon.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander B.
Babylon_Brutus_Bukephala_Bukephalos Brutus C.
Csar Gajus_Julius
Charybdis
Crassus
Cyrus Cyrus D.
Darius_Kod Darius Gangamela_Gordinm_Granikns Jason
Jlias Leonidas
Lerna Mazedonien
Medea
Menelaos
Minos
Minotanros Philipp Varus Xerxes Zeus_Ammon
jchen. Aber die Pfeile des Helden prallten wirkungslos von dem dicken Fell des Lwen ab. Auch die wuchtige Keule vermochte den festen Schdel nicht zu zertrmmern. Da fate Herakles den Lwen mit seinen beiden starken Armen und wrgte ihn so gewaltig, da er ersticken mute. Dann zog der Held dem Tiere das schne Fell ab und brauchte es als Mantel. Der Kopf mit den frchterlichen Zhnen diente ihm als Helm.
Die lernifche Schlange. In einem Sumpfe unweit Lerna hauste ein schreckliches Ungetm, eine Schlange, so lang wie ein Schiff, und sie hatte neun Kpfe. Herakles lockte sie aus ihrer Hhle, indem er brennende Pfeile auf sie abscho. Dann zerschmetterte er ihr mit seiner Keule einen Kopf nach dem andern. Aber o Schrecken! aus der Wunde wuchsen jedesmal wieder zwei neue Kpfe hervor. Da kam Herakles auf den Ge-danken, die Wunde mit einem glhenden Baumstamm auszubrennen. So gelang es ihm, das Untier zu tten. In das giftige Blut desselben tauchte er seine Pfeile. Wer nur damit geritzt wurde, mute an Vergiftung sterben.
Die goldenen pfel der Hefperiden. Fern im Westen, an den Grenzen der Erde, stand ein Wunderbaum, der goldene Frchte trug. Die Hespertben, die Tchter des Riesen Atlas, pflegten ihn. Drei von diesen pfeln sollte Herakles holen. Fast die ganze Erde durchschweifte er, um den Garten zu suchen, in dem der Baum stand. Endlich kam er zu dem Riesen Atlas, der auf seinen Schultern das Himmelsgewlbe trug. Dieser wollte ihm die pfel verschaffen, wenn Herakles in seiner Ab-Wesenheit das Himmelsgewlbe auf seine Achseln nhme. Atlas brachte die pfel, wollte aber das Himmelsgewlbe nicht wieder auf sich nehmen. Da ersann Herakles eine List. Er sprach: Nimm es nur noch so lange, bis ich mir etwas Watte untergelegt habe; es drckt so sehr." Da lie sich der Riese betren. Denn als er die Himmelskugel auf feine Schultern genommen hatte, lie ihn Herakles stehen und zog lachend mit den pfeln davon.
Noch viele andere fchwere Abenteuer hatte Herakles zu bestehen. Am Ende seines Lebens aber wurde er unter Donner und Blitz in den Olymp aufgenommen, wo er als Halbgott von Gttern und Menschen groe Ehren geno.
2. Thfseus.
Der König geus von Athen war von dem König Minos von Kreta im Kriege besiegt und gezwungen worden, alle ifeutt Jahre einen schimpflichen Tribut zu zahlen. Dieser bestand aus sieben Jnglingen und sieben Jungfrauen aus den vornehmsten Familien der Stadt. Die unglcklichen Opfer wrben nach Kreta gebracht und bort in das Labyrinth
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Kolchis und opferte den Widder den Gttern zum Danke fr seine Rettung. Das goldene Vlie aber schenkte er dem Könige des Landes. Dieser lie es in einem Haine durch einen Drachen und zwei feuerschuaubeude Stiere bewachen.
Nach einiger Zeit beschlo Jason, ein Knigssohn aus Thessalien, das goldene Vlie zurckzuholen. Mit vielen anderen tapferen Helden trat er die Fahrt an. Das Schiff, auf dem sie fuhren, hie die Argo; daher wurden sie die Argonauten genannt. Unterwegs hatten sie viele Abenteuer zu bestehen. Am Eingange des Schwarzen Meeres befanden sich
zwei schwimmende Felsen, die sich bald aus-einander taten, so da man hindurchfahren konnte, bald aber wieder zusammenschlugen und alles zwischen sich zermalmten. Die Argonauten lieen zuerst eine Taube hindurchfliegen. Sie kam glcklich hindurch, und nur die letzte Schwanzfeder wurde ihr von den zusammen-schlagenden Felsen ausgerissen. Das nahmen die Argonauten als eine gute Vorbedeutung auf, schnell fuhren sie hindurch, und es ging ihnen gerade wie der Taube. Das Schiff kam glcklich hindurch, nur das Steuerruder wurde beschdigt.
Nach langer Fahrt kamen die khnen Schiffer endlich in Kolchis an. Jason forderte von dem Könige des Landes das goldene Vlie. Aber dieser stellte schwere Bedingungen. Jason sollte die feuerschnaubenden Stiere bndigen, mit ihnen ein Feld pflgen und in die Furchen Drachenzhne sen. Das htte selbst der Held Jason nicht vermocht, wenn ihm nicht des Knigs Tochter Medea beigestanden htte. Das war eine Zauberin, die den Jason lieb gewann und ihm ein Mittel gab, wodurch er die schwere Aufgabe mit Leichtigkeit lste. Froh wollte er mit dem goldenen Vlie und mit Medea die Heimfahrt antreten. Aber der erzrnte König von Kolchis verfolgte sie. Da wandte Medea ein ab-scheuliches Mittel an. Sie hatte ihren kleinen Bruder mitgenommen. Diesen ttete sie, schnitt den Leichnam in Stcke und streute die Glieder auf dem Meere umher. Whrend nun der tiefbekmmerte Vater die Glieder seines unglcklichen Shnchens einsammeln lie, gewannen die Flchtlinge einen groen Vorsprung und erreichten endlich Thessalien. Aber Jason wurde nicht glcklich mit Medea; denn spter verschlang sie sogar ihre eigenen Kinder.
Abb. 1. Medea.
I
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Extrahierte Personennamen: Jason Jason Jason Jason Jason Medea